Geschichte der Villa Warchalowski

  • 1892 - erbaut vom Baumeister Franz Glaser ( 1852 - 1934 ) nach einem Entwurf von Karl Haybäck (1861 - 1926) Die Villa hat eine wunderschöne Fassade, romantische Türmchen und liebliche Giebel.
  • 1989 erwarb Dr. Heidi Bernhart die Villa. Sie führte jahrelang eine aufwendige Sanierung und eine sanfte Umgestaltung der Gesamtliegenschaft durch. Zusätzlich wurde der Garten liebevoll in eine Grün Oase mit Bäumen, Gewässern und romantischen Plätzen, in „Heidis Zauberpark“ verwandelt. So entstand ein Zentrum für Erholung, Fortbildung und Begegnung, und ist äußerst beliebt für Veranstaltungen in Kunst und Kultur.

Warchalowskigasse

Zwischen Aspern und Eßling, am Rande des ehemaligen Flugfeldes, gibt es ein Grätzl, in dem etliche Straßen und Gassen nach Flugpionieren benannt sind: Cassinone- und IIInerstraße, sowie Alfred Pischof-, Silberer-, Mannsbarth- und Warchalowskigasse. Letztere erinnert an Ing. Adolf Warchalowski.  

Der am 22. Mai 1886 in Wien Geborene betätigte sich nach seinem Studium als Konstrukteur in verschiedenen Maschinenfabriken in Wien, Budapest und Brünn. Die Wiener Firma Werner & Pfleiderer entsandte ihn im Oktober 1909 nach Paris zu Henri Farman, um einen Doppeldecker-Flugapparat zu übernehmen. Nach der Überstellung, dem Zusammenbau und einigen Rollversuchen gelangen Warchalowski am 2. Februar 1910 der erste Einzelflug und am 13. Februar die ersten Flüge mit Passagier. Am 19. Februar erfolgte die erste Preiskonkurrenz, gestiftet von der Firma Gerngroß: 2000 Kronen gab es für einen Dauerflug von 15 km und 4000 Kronen für einen Flug mit Passagier über 5 km. Der erste Stundenflug gelang am 1. März (6 Uhr 30-7 Uhr 32) in einer Höhe zwischen 80 und 100 m. Am 22. April bestand er als erster Österreicher die Pilotenprüfung nach den Regeln des Aero-Clubs, 3 Flüge mit je 5 Min. und je einer Landung innerhalb eines 300m Kreises. Auf Grund der Erfahrungen, die Warchalowski mit dem Original Farman machte, brachte die Firma Werner & Pfleiderer am 9. Mai 1910 den Doppeldecker Typ Warchalowski Autobiplan „Vindobona" heraus. Dieser zweisitzige Flugapparat hatte einen 50/65 PS Gnome/Austro-Daimler Motor, eine Spannweite von 12 m oben und 8,8 m unten (Gesamtfläche 47 m²) und eine Höhe von 3,53 m. Mit einen Startgewicht von 620 kg erreichte er eine Geschwindigkeit von 80 km/h. Mit diesem, nach Warchalowskis Vorstellungen in den „Autoplan Werken" Wr. Neustadt gebauten Autobiplan wurden viele Preise bei Flugkonkurrenzen und Meetings gewonnen und auch viele Rekorde aufgestellt. Warchalowski pilotierte auch Mitglieder des Kaiserhauses (Erzherzogin Augusta und Erzherzog Josef). Am 18. August 1910 umflog er als „Kaiserhuldigung" den Wiener Stephansdom. Das folgende Jahr am 30. Oktober stellte der Flieger den Weltrekord für den längsten Dauerflug mit 3 Passagieren mit einer Zeit von 45 Minuten und 46 Sekunden. Kaiser Franz Josef zeigte großes Interesse an den Flugapparaten und ließ sich von Warchalowski den Autobiplan genau erklären. Danach wird er wohl gesagt haben „Er ist sehr schön, es hat mich sehr...". Warchalowski starb am 22. Mai 1928 in Wien. Die Firma Warchalowski produzierte noch von 1956 bis 1970 Traktoren. Im Jahr 1962 wurde in Wien-Donaustadt (22. Bezirk) die Warchalowskigasse nach Adolf Warchalowski benannt. 

Heidi's Zauberpark